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Trauer ‒ was ist das?

Mit dem Tod eines geliebten Menschen beginnt ein schmerzhafter Abschiedsprozess für die Hinterbliebenen. Nichts scheint mehr so, wie es vorher war. Die Auseinandersetzung mit dem Verlust etwa durch Abschiedsrituale oder die Mitgestaltung der Trauerfeier kann dabei helfen, den Tod zu realisieren und den Trauerprozess einzuleiten. Jeder Mensch hat in dieser Situation seine ganz eigenen Gefühle und Bedürfnisse und erlebt die Trauer anders. Manchen hilft es, über das Thema zu lesen. Andere suchen das Gespräch mit nahestehenden Personen oder einer professionellen Unterstützung.

Trauerbegleitung – In der Trauer nicht allein sein

In der Zeit der Trauer, in der der Verlust eines Menschen sehr schmerzhaft erlebt wird, ist es wichtig, mit seinen Gefühlen nicht allein gelassen zu werden. Halt finden die Hinterbliebenen in dieser schweren Zeit bei engen Freunden oder innerhalb intakter Familienkreise.

Es kann aber auch vorkommen, dass auch das persönliche Umfeld von dem Tod sehr betroffen und erschüttert ist. Oder dass Sie das Gefühl haben, dass der Alltag für alle anderen weitergeht, was für Sie unmöglich erscheint. Dann kann es guttun, mit einem Außenstehenden über seine Gefühle zu sprechen oder sich in Trauergruppen auszutauschen.

Scheuen Sie sich nicht, uns mitzuteilen, wie Sie die Zeit des Abschieds erleben. Während der Planung der Trauerfeier versuchen wir, Ihre Gefühle bestmöglich aufzufangen und Ihnen durch Rituale das Abschiednehmen leichter zu machen. Sollten Sie sich überfordert fühlen und sich langfristig Unterstützung wünschen, fragen Sie uns! Wir wissen, welche Hilfe für Sie passt und an wen Sie sich wenden können.

Opa ist gestorben. Wie erkläre das ich meinem Kind?

Ein Sterbefall in der Familie bedeutet auch für Kinder ein einschneidendes Erlebnis: Sie sind von dem Verlust eines nahestehenden Menschen ebenso betroffen und leiden darunter. Kinder haben ein Recht auf ihre Trauer, sie drücken ihre Gefühle auf ihre Weise aus.

Wichtig ist, dass der Trauerfall in der Familie nicht tabuisiert wird. Durch die Übermittlung von falschen Bildern können bei jungen Menschen Unsicherheiten entstehen. Sätze wie z. B. „Der Opa macht jetzt eine lange Reise“ wird ein Kind nicht verstehen, denn es ist die letzte Reise des Großvaters. Er wird nicht zurückkommen. Kinder können begreifen, dass das Leben endlich ist. Vielleicht haben sie diese Erfahrung auch bereits durch den Tod eines Haustiers gemacht.

Hilfreich für die Trauerbewältigung kann es sein, dass Kinder in die nun bevorstehenden Abläufe des Abschieds integriert werden. Auch kleine Menschen haben Ideen: für Opa ein Bild malen oder sein Lieblingsbuch vom Nachttisch für die Beerdigung mitnehmen. Dieser Einsatz wird ihnen bei der Trauerarbeit helfen.

Außerdem ist es auch wichtig, besondere Familienrituale zu pflegen: ein regelmäßiger Besuch von Opas Grab, Fotos anschauen oder Kerzen anzünden. Es gibt viele Wege, Kinder auf eine behutsame und gesunde Weise mit dem Abschied vertraut zu machen. Zeigen Sie auch Ihre Gefühle, denn gemeinsames Trauern hilft großen und kleinen Menschen.

Bücher-Tipps für Kinder:

Warum steht auf Opas Grab ein Stein „Beerdigungsbräuche“
Erklärung von Kindern für Kinder
ISBN: 978-3-7668-4124-7
Herausgeber: Christian Butt

Helft Kindern, den Tod zu begreifen
ISBN: 978-3-936057-42-3

 

Und was kommt dann?
Das Kinderbuch vom Tod
ISBN: 3 89565 1109
Autorin: Pernilla Stalfelt

Was passiert mit Hilde Mück?
ISBN: 9783936057362
Autorin: Susanna Maibaum und Kirsten Vollmer

Rituale in der Zeit der Trauer

Rituale helfen, den Tod eines geliebten Menschen zu realisieren und mit der Verarbeitung des Verlusts zu beginnen. Die Tradition kennt viele Rituale, um die erste Zeit der Trauer zu gestalten.

Dazu gehört etwa die offene Aufbahrung. Diese kann bis zu 36 Stunden nach Eintreten des Todes zu Hause oder in einem Aufbahrungsraum stattfinden. Sie bietet für die Angehörigen die Möglichkeit eines letzten und intensiven Abschieds. Dabei können die Trauernden die/den Verstorbenen ein letztes Mal berühren, zu ihm sprechen und bei ihm sein. Die Begleitung einer verstorbenen Person in den Stunden nach deren Ableben nennt man Totenwache.

Das Verschicken von persönlichen Trauerkarten an nahestehende Menschen, die Gestaltung und Durchführung einer Trauerfeier und des Trauerkaffees, der gemeinsam mit der Trauergemeinde eingenommen wird, sind weitere Rituale, die die Zeit bis zur Bestattung begleiten.

Die traditionellen Rituale lassen sich durch individuelle Gesten, wie etwa das Anzünden von Kerzen oder die Gestaltung eines persönlichen Gedenkaltars, ergänzen. Wenn Ihnen ein hilfreiches Ritual einfällt, sprechen Sie uns darauf an. Wir nehmen es gerne auf und bauen es in den Ablauf der Trauerfeier mit ein.

Erinnerungsstücke – Ganz persönliche Andenken

Wenn ein nahestehender Mensch aus dem Leben scheidet, fehlt uns die gemeinsame Zeit und das gemeinsame Erleben. Was uns bleibt, ist die Erinnerung an sie/ihn und an alle schönen Momente, die wir zusammen erlebt haben. Als Erinnerungsstücke dienen eingerahmte Fotos der/des Verstorbenen und private Gegenstände. Inzwischen gibt es auch die Möglichkeit, sich ganz besondere Erinnerungsstücke anfertigen zu lassen. Wenn Sie daran interessiert sind, fragen Sie uns gerne danach!

Diamant- Saphirbestattung

Das Wort „Diamantbestattung“ legt nahe, dass es sich hierbei um eine Bestattungsform handelt. Dies stimmt aber nicht ganz, denn auch hier wird nur ein Teil der Asche verwendet, während der übrige Teil wie bei einer Feuerbestattung beigesetzt wird. Im Rahmen der Diamant-Saphirbestattung werden aus einer geringen Anzahl von den Haaren oder der Asche eines Verstorbenen Edelsteine hergestellt. Diese können dann in ein Schmuckstück aus Gold oder Silber oder einem anderen Material eingelassen werden. Als Kette, Ring oder Armband begleitet der besondere Diamant Sie dann als Erinnerung an die verstorbene Person auf Ihren Wegen.

www.algordanza.com
www.mevisto.eu

Fingerprint

Zur Herstellung von Fingerprints wird in Handarbeit der Fingerabdruck der/des Verstorbenen in ein ausgesuchtes Schmuckstück aus Gold, Silber oder einem anderen Material eingearbeitet. So können Sie Ihr individuelles Andenken an den geliebten Menschen in Form eines Rings, Armbands oder einer Kette an Ihrem Körper mit sich tragen.

www.jewel-concepts.de

Häufig gestellte Fragen zur Trauer

Wo bekomme ich im Trauerfall psychologische Unterstützung?

Zunächst einmal sind wir von Bestattungen Heinz Schaack GmbH & Co. KG jeder­zeit für Sie da und stehen Ihnen vor, während und auch nach der Bestat­tung mit Rat und Tat zur Seite. Sollten Sie darüber hinaus psycho­logi­sche Hilfe be­nöti­gen, spre­chen Sie uns darauf an oder wenden Sie sich an eine dieser Anlauf­stellen:

Deutschlandweite Seelsorge
Telefonseelsorge: 0800 / 111 0 111, 0800 / 111 0 222 und 116 123
Webmail und Chat: online.telefonseelsorge.de
Vor-Ort-Beratung an 27 Standorten in Deutschland
Weitere Infos unter: www.telefonseelsorge.de

Gibt es Beratungsstellen speziell für trauernde Eltern und Geschwister?

Ja, es gibt auch Beratungs­stellen, die sich auf die Beratung von trauernden Eltern und Geschwistern speziali­siert haben. Hierzu zählen unter an­derem:

VEID – Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deut­schland e. V.

Telefon: 0341 / 94 68 884
E-Mail:
www.veid.de

Gibt es Beratungsstellen speziell für Suizidtrauernde?

Ja, auch für die Beratung von Suizid­trauernden gibt es speziali­sierte Anlauf­stellen. Hierzu zählen unter anderem:

AGUS e.V. – Beratung und Unter­stützung für Suizid­trauernde
Telefon: 0921 / 150 03 80
(Montag – Donnerstag 9 – 15 Uhr, Mittwoch 17 – 19 Uhr)
E-Mail:
www.agus-selbsthilfe.de

Gibt es Beratungsstellen für trauernde Kinder und Jugendliche?

Ja, bestimmte Beratungs­stellen haben sich auf die Beratung und Betreuung von trauernden Kindern und Jugend­lichen speziali­siert. Hierzu zählen unter anderem:

Kinder- und Jugend­telefon
Telefon: 116 111 (Montag – Samstag 14 – 20 Uhr)

Onlineberatung für trauernde und sterbende Jugend­liche
www.da-sein.de

Wie erkläre ich meinem Kind, was es bedeutet „tot“ zu sein?

Ob und wie ein Kind be­greift, was es be­deutet, tot zu sein, hängt ganz vom Alter und von der Per­sön­lich­keitsent­wick­lung des Kindes ab. Auch ist es ein Unter­schied, ob es sich um jemand Nahe­ste­hen­den oder um einen Frem­den han­delt und ob jemand plötz­lich oder nach längerer Krank­heit ver­storben ist. Gerne emp­feh­len wir Ihnen Kinder­bücher zu diesem Thema und nennen Ihnen hilf­reiche Anlauf­stellen in der Region Hanau.

Wie kann ich mein Kind nach dem Verlust einer nahestehenden Person unterstützen?

Was ein Kind nach dem Tod eines An­ge­höri­gen oder einer nahe­stehen­den Person braucht, hängt unter anderem vom Alter und von den Todes­umstän­den ab. Grund­sätzlich haben Kinder – wie in allen Lebens­lagen – viele Fra­gen. Lassen Sie diese Fragen zu und ermun­tern Sie auch dazu, Fragen zu stellen. Zeigen Sie Ihre eigene Trauer, damit das Kind sich in dieser schwie­rigen Situa­tion nicht ausge­schlos­sen fühlt. Gerne können Sie Ihr Kind auch mit zu uns ins Bestat­tungs­haus bringen.